Wir befinden uns im Jahre 50 v.Chr. Ganz Europa ist von den Römern besetzt…
Ganz Europa?
Nein!
Natürlich nicht.
Dennoch kommt man nicht umhin den Einfluss zu bemerken, den das Römische Reich auf die Entwicklung des Kontinents hatte. Lange Zeit stellte das Mare Nostrum, das Mittelmeer, das Zentrum des Reiches dar. Die Schifffahrt war der Motor der römischen Wirtschaft und das bemerkenswerte Straßennetz die Arterien, auf denen Güter und Truppen vom heutigen Spanien bis nach Syrien, von den britischen Inseln bis nach Ägypten transportiert werden. Während beispielsweise die goldene Banane sich noch heute an das Mittelmeer als Wirtschaftsmotor anschmiegt, liegt die blaue Banane ausgerechnet an den Außenkanten des Reiches an. Wie kam es zu dieser Entwicklung?
Zunächst ist bemerkenswert, dass zahlreiche der heute relevanten Metropolen schon damals gegründet wurden, so z.B. Genua um 400v.Chr., als Mittelmeerhafen schon früh wirtschaftlich bedeutsam Köln, das 38v.Chr. gegründet wurde und 50 n.Chr. die Stadtrechte erhielt, oder London, das um 50 n.Chr. als Londinium gegründet wurde und schnell zu großer Bedeutung als Hauptstadt der Provinz Britannia Superior kam.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Region über alle Grenzen hinweg schließlich von verschiedensten Einflüssen angetrieben zum lärmenden Wirtschaftsmotor Mitteleuropas.
In einer nahen, fernen Zukunft kann das Leben lebenswert sein. Für uns, für Alle. Lebensraum kann universal sein. Jeder Spezies das Recht eines würdevollen Lebens gewähren. Städte können gerecht sein. Auch für die vermeintlich Schwächsten unter den Lebenden. Straßenschluchten können blühende Wadis sein. Park-Plätze einen Dschungel aus Tomaten beherbergen. Städte können Ernten hervorbringen, Städter sich selbst ernähren. Nahrung kann ernähren. Reste geteilt werden. Ressourcen geschont. Verkehr kann weniger sein, als der Verursacher von Treibhausgasen und Unfalltoten. Transport kann mehr sein als das Verschieben von Waren. Technologie kann die Welt verbessern. Aber noch mehr kann der Mensch die Welt nicht mehr verschlechtern. Wenn jeder einzelne Mensch, besonders der Privilegierte wie wir es sind, sich entscheidet, seine Macht zugunsten der ganzen Welt zu nutzen, dann kann das Leben lebenswert sein.
von Sinem Colak B.A, Anne Stadtmüller M.A und Lean Taeger B.A
entstanden in Kooperation mit: